Hormone & Haut Akne Teil 3

Petra Schreiber

Welche Ursachen und Trigger für Akne gibt es?

4.  Ursachen und Trigger für Akne


  • bei Teenagern                              durch Stress
  • im Erwachsenenalter               bei polyzystischen Ovarien durch Ernährung

Die Auslöser und verstärkenden Faktoren (Trigger) der Akne sind so vielfältig wie die Erscheinungsbilder.

Deshalb ist es auch so wichtig, eine gründliche Anamnese durchzuführen und die Ursachen und Trigger zu identifizieren.

 

Zu hinterfragen und zu berücksichtigen sind:

a.     Genetische Veranlagung

b.     Hormonelle Veränderungen

c.     Ernährung

d.     Externe Einflüsse: Chlor, Teer, Fette

e.     Psychologische Faktoren, z.B. Stress

f.      Medikamente

 

a.     Genetische Veranlagung

Erbliche Veranlagung begünstigt die Entstehung einer Akne-Erkrankung

  •  Beschaffenheit der Talgdrüsen
  •  Veranlagung zu empfindlicher Haut

Bei Akne-Erkrankung beider Eltern liegt die Wahrscheinlichkeit bei 50 Prozent, dass auch die Nachkommen an Akne leiden.

 

b.    Hormonelle Veränderungen

  •  Androgene = männliche Sexualhormone   - fördert Talgdrüsenwachstum in der Pubertät
  • Testosteron - fördert die Talgdrüsenproduktion
  • Östrogen = weibliche Sexualhormone (gehört zu Steroidhormonen) - hemmt die Talgdrüsenfunktion
  • Gestagen (Gelbkörperhormon) - anti-androgene Wirkung


c.     Ernährung

  • Fastfood, Mikrowellen- & Fertiggerichte
  • Milch und Milchprodukte
  • Schokolade, Süßigkeiten, Chips & Kohlenhydrate mit hohem glykämischen Index
  • gesättigte Fette und Fette mit hohem Anteil Omega-6-Fettsäuren
  • häufige Zwischenmahlzeiten; Verzehr von Pausensnacks
  • stark zuckerhaltige Softdrinks wie Cola und Limonaden
  • Bewegungsmangel & Übergewicht

 

d.    Externe Einflüsse

  • Teer (Rauchen)
  • Chlor
  • Mehl
  • Stylingprodukte (Haarspray, Gel)
  • Billig Make–up
  • Handy
  • Unsaubere Pinsel, Schwämme, Handtücher, Bettwäsche

 

e.     Mentaler Stress / Psyche

  • Schwächen die bakterielle Abwehr der Haut durch vermehrte Ausschüttung körpereigener Stress-Hormone (Cortisol, Adrenalin)
  • Regen die Sebumproduktion an durch Anstieg der adrenalen Androgene. Verlangsamen die Wundheilung um bis zu 40 %

 f.      Medikamente

  • Vitamin B - insbesondere B6 und B12
  • Hefetabletten
  • Anti-Epileptikum
  • z.B. Phenytoin verursacht
  • Eiterpusteln
  • Feste Unterlagerungen
  • Akne, Akneschub
  • Hormone
  • Steroide (Cortison)
  • Anabolika
  • Lithiumhaltige Medikamente
  • Anti-Depressiva

 

Stress und seine Folgen für die Haut

Stress ist eine natürliche Reaktion unseres Körpers auf Belastungen und kann sowohl psychischer als auch physischer Natur sein. Wenn wir gestresst sind, werden bestimmte Hormone wie Cortisol und Adrenalin ausgeschüttet. Diese Hormone können eine Vielzahl von Auswirkungen auf unseren Körper haben, unter anderem auch auf unsere Haut.

Stress kann zu einer erhöhten Talgproduktion führen, was wiederum die Poren verstopfen und die Anfälligkeit für Akne erhöhen kann. Außerdem kann Stress Entzündungen fördern und die Heilung von Hautverletzungen verlangsamen.

Bewältigungsmechanismen und ihre Auswirkungen auf die Haut


Wenn wir gestresst sind, neigen wir oft zu ungesunden Bewältigungsmechanismen:

  • eine unausgewogene Ernährung,
  • zu wenig Schlaf,
  • unregelmäßige Bewegung und
  • mangelnde Selbstpflege

können zu einer Verschlechterung der Haut beitragen.


Eine ungesunde Ernährung, die reich an zuckerhaltigen Lebensmitteln und verarbeiteten Produkten ist, kann Entzündungen im Körper fördern und sich negativ auf die Haut auswirken.


Schlafmangel beeinträchtigt die Regeneration der Haut und kann zu einem unausgeglichenen Hautbild führen.


Mangelnde Bewegung kann zu einer Verringerung der Durchblutung der Haut und zu einer Beeinträchtigung des Abtransports von Giftstoffen führen.

 

Stressbewältigung und der Teufelskreis der Hautgesundheit

Um den Kreislauf von Stress und Hautproblemen zu durchbrechen, ist es wichtig, wirksame Stressbewältigungsstrategien anzuwenden.

 

Hier einige bewährte Methoden:

  • Pausen machen:  Regelmäßig kurze Pausen im Alltag einlegen, um Stress abzubauen und neue Energie zu tanken.
  • Bewegung:  Regelmäßige Bewegung hilft, Stress abzubauen und fördert die Durchblutung der Haut.
  • Me-Time:  Plane bewusst Zeit für dich selbst ein, um dich zu entspannen und deinen persönlichen Interessen nachzugehen.

 

Meditation für die Haut:

Meditation kann helfen, den Geist zu beruhigen und Stress abzubauen. Hier sind zwei einfache Meditationsübungen, die du ausprobieren kannst:


1. Atembeobachtung: Setze dich an einen ruhigen Ort, schließe die Augen und konzentriere dich auf deinen Atem. Beobachte, wie er ein- und ausströmt und lasse deine Gedanken vorbeiziehen, ohne ihnen zu folgen.

2. Body-Scan: Beginne am Kopf und arbeite dich langsam zu den Füßen vor. Konzentriere dich dabei auf jede Körperregion und spüre bewusst mögliche Verspannungen oder Unruhe.

 

Gewohnheiten überdenken und positive Veränderungen einleiten

Einfach anfangen und auf ausreichende Pausen achten, regelmäßige sportliche Aktivität in deinen Alltag integrieren, schenke dir selbst "me-time" und probiere die vorgeschlagenen Meditationsübungen aus.

 

Dies ist eine der wichtigsten Aufgaben im Rahmen der Veränderung und Verbesserung der Haut und des inneren Wohlbefindens und wird häufig nicht ernst genug genommen. Gerne ermutige ich dazu, eine Woche mal den Fokus ganz bewusst und gezielt auf Entspannung und bewusste Stress-Reduktion zu legen. Verlagere deine Gedanken weg von der Akne, hin zur Entspannung, Ruhe und Gelassenheit. Denk gezielt nicht zu viel über deine Haut nach – lass dich nicht „stressen“.

  

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