Viele Hauterscheinungen haben ihren Ursprung im Bereich der Hormone oder werden durch Hormone beeinflusst.
Um diese komplexen Vorgänge zu verstehen, ist es wichtig zu wissen, wie das Hormonsystem funktioniert und wie Hormone unseren gesamten Körper beeinflussen.
Wichtig: Hormone haben schon in kleinen Mengen eine große Wirkung.
Das Hormonsystem steuert unsere Körpervorgänge und schon kleine Ungleichgewichte können enorme Auswirkungen haben - auch auf die Haut.
Welche Hauterscheinungen ihre Ursache im Hormonsystem haben und was man dagegen tun kann, werde ich in meiner Artikelserie „Hormone & Haut“, die ich in 3 Teile gegliedert habe, erzählen:
1. Basiswissen Hormonsystem
2. Akne - Einfluss von Hormonen und Wachstumsfaktoren
3. Hautalterung – Hormonelle Zusammenhänge sowie intrinsische und extrinsische Ursachen
BASISWISSEN HORMONE UND HORMONSYSTEM
1. Die Haut als größte Hormondrüse unseres Körpers
Die Dermatoendokrinologie ist eine relativ junge Disziplin, die sich mit dem Einfluss von Hormonen auf Haut und Haare beschäftigt.
Neben den männlichen und weiblichen Hormonen und deren Ersatzstoffen (Phytoöstrogene) im Alter ist auch die Wirkung von Kortison, Neurohormonen, Vitamin D, Melatonin und Leptin bei einer Reihe von Erkrankungen und Veränderungen wie Haarausfall, Akne, Hautalterung, Schuppenflechte oder entzündlichen Hauterkrankungen von Bedeutung.
Die Haut reagiert nicht nur auf Hormone, sie kann sie auch selbst produzieren.
Das Knochenhormon Vitamin D wird in der Haut nicht nur unter Einwirkung von UV-Licht gebildet.
Mittlerweile sind mehr als 30 verschiedene Hormone bekannt, die in den unterschiedlichen Zellen der Haut und des Unterhautfettgewebes gebildet werden.
Hier steht die Forschung noch am Anfang.
Ein paar Beispiele verschiedener Hormone und ihre Auswirkungen auf die Haut:
Östrogene
Östradiol und Östriol sind weibliche Geschlechtshormone, die hauptsächlich in den Eierstöcken gebildet werden.
Androgene
Wie z.B. Testosteron sind männliche Geschlechtshormone, die in den Hoden und der Nebennierenrinde gebildet werden.
Progesteron
Progesteron ist ein weibliches Geschlechtshormon, das vom Gelbkörper in der zweiten Hälfte des Menstruationszyklus und – in wesentlich höheren Mengen – während der Schwangerschaft von der Plazenta gebildet wird.
Geringe Mengen werden bei Frauen und Männern auch von der Nebennierenrinde gebildet.
Das Hormonsystem wird auch als endokrines System bezeichnet.
Es umfasst die Hormone, die zugehörigen Drüsen und deren Funktion.
Damit der Körper funktionieren kann, müssen seine Organe und Organsysteme aufeinander abgestimmt sein. Nur so können Zellen und Gewebe als Ganzes existieren.
Diese Koordination übernimmt einerseits das Nervensystem, andererseits das Hormonsystem.
Während das Nervensystem mit elektrischen Impulsen arbeitet, ist das Hormonsystem auf Botenstoffe (Hormone) angewiesen. Diese werden über die Blutbahn zu den Signalempfängern transportiert. Dadurch ist es möglich, lebenswichtige Funktionen wie Stoffwechsel, inneres Milieu, Fortpflanzung, Wachstum und andere zu steuern.
Das System wird durch Reize aus dem Körper selbst (Rückkopplungsmechanismen), durch Umweltreize und auch durch psychische Faktoren beeinflusst.
3. Wozu brauchen wir Hormone?
Hormone sind „Befehlssignale“ des Körpers:
Von der Nervenfunktion bis zur Blutzuckerregulation: Alle wichtigen Befehle werden durch Hormone vermittelt.
4. Hormone - Allgemeines:
Hormone sind Signalstoffe, die ihre Zielzellen:
Damit das Hormonsystem koordiniert arbeiten kann, ist ihm ein Steuerorgan vorgeschaltet, der Hypothalamus.
Dieses Organ befindet sich im Gehirn, besteht aus Nervenzellen und kann selbst Hormone ausschütten.
Dem Hypothalamus untergeordnet ist die Hirnanhangsdrüse (Hypophyse).
Sie gliedert sich in den Hypophysenvorderlappen und den Hypophysenhinterlappen.
5.1 Das Hormonsystem - Welches Hormon kommt woher?
Die Eierstöcke
Die Eierstöcke der Frau produzieren die Hormone Östrogen und Gestagen. Sie steuern alle wichtigen Vorgänge der Fortpflanzung.
Die Hoden
Die Hoden produzieren das Hormon Testosteron. Es ist wichtig für die Entwicklung des Mannes und vor allem für die Bildung der Spermien.
Die Nebennieren
Die Nebennieren sind kleine paarige Organe, die in der Nähe der
Nieren liegen. Sie lassen sich in die äußere Nebennierenrinde und
das innere Nebennierenmark unterteilen.
Schilddrüse und Nebenschilddrüse
Die Schilddrüse ist ein kleines Organ, dass im Hals der Luftröhre aufliegt. In ihr werden die Hormone Thyroxin (T4) und Trijodthyronin (T3) gebildet. Sie beeinflussen wesentlich den Energiestoffwechsel.
Zudem wird in der Schilddrüse das Hormon Kalzitonin gebildet. Es senkt den Calciumspiegel im Blut.
Die Plazenta
Auch die Plazenta kann Hormone produzieren.
Neben Östrogenen und Progesteron bildet sie unter anderem HCG = human chorionic gonadotropin, dass für die Aufrechterhaltung der Schwangerschaft wichtig ist.
6. Die Gewebshormone
Aglanduläre Hormone (Gewebehormone), die nicht in Drüsen, sondern in spezialisierten Einzelzellen gebildet werden, die über ein Gewebe verteilt sein können.
Prostaglandine sind ein typisches Beispiel für diese Hormone.
6.1 Zytokine
Unter dem Begriff Zytokine fasst man eine Vielzahl von Proteohormonen zusammen, die teils überlappende, teils sehr spezifische Eigenschaften haben.
Zytokine wirken als Botenstoffe zwischen verschiedenen Zellen und sie werden auch von zahlreichen Zellen gebildet.
Sie wirken vor allem para- und autokrin und regulieren in erster Linie Wachstumsvorgänge, Zellproliferation und -differenzierung, wodurch sie sich wesentlich von den „normalen“ Hormonen unterscheiden.
Beispiele für interessante Zytokine in Bezug auf die Haut
7. Wie werden Hormone transportiert?
Durch Transportproteine / Bindungsproteine
Viele Hormone (insbesondere Steroide und Schilddrüsenhormone) werden im Blut an Proteine gebunden.
Von diesen Hormonen steht nur der ungebundene Hormonanteil (oft unter 1 % der Gesamthormonkonzentration) für biologische Wirkungen zur Verfügung.
Durch die Bindung werden Schwankungen in den Plasmaspiegeln abgepuffert.
Die Proteinbindung erfolgt dabei entweder an spezifische Proteine mit hoher Affinität (z. B. thyroxinbindendes Globulin für die Schilddrüsenhormone oder cortisolbindendes Globulin für das Kortisol) oder an unspezifische Proteine mit niedriger Affinität, vor allem Albumin.
8. Der Hormonabbau
Die Hormone werden auf unterschiedlichen Wegen inaktiviert:
Was kann die Folge sein, wenn Leber und / oder Niere ihre Aufgaben nicht oder unzureichend erfüllen?
Beispiel: Der Biertrinker mit Körbchengröße B
Auch Männer produzieren weibliche Hormone. Was zu viel ist, wird z. B. über die Leber abgebaut.
Jetzt haben wir einen Biertrinker mit einer überlasteten Leber.
Bier enthält Hopfen und Hopfen enthält östrogenähnliche Phytohormone - das kann zur Brustbildung führen.
Sie sehen, es macht Sinn, sich mit den Zusammenhängen des Hormonsystems zu beschäftigen bzw. etwas darüber zu wissen.
Dies war ein grober Einblick in die superspannende und umfassende Thematik der Hormone.
Im nächsten Beitrag geht es um
Akne - Einfluss von Hormonen und Wachstumsfaktoren
Ihre Petra Schreiber
Quellen:
Hormone – ihr Einfluss auf mein Leben, Springer Verlag
Physiologie des Menschen (Springer-Lehrbuch) (German Edition). Springer Berlin Heidelberg.
Dölcker, Dagmar. Heilpraktiker-Ausbildungswissen (German Edition) (S.415). Elsevier Health Sciences.
Basislehrbuch Innere Medizin Urban&Fischer
BAGA Rose Steffen
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